top of page

Leons beste Abfahrt ⛷️


Jeden Winter freute sich Leon auf die Ferien in St. Moritz. Dort hatte seine Familie eine kleine Wohnung direkt an der Piste. Leon liebte das Skifahren – und er war richtig gut darin! Er fuhr schnell, machte perfekte Kurven und fühlte sich dabei wie ein echter Skirennfahrer. Seine kleine Schwester Lilly mochte das Skifahren auch, aber sie war noch nicht so sicher wie Leon. Manchmal wurde sie nervös und fiel hin. „Du musst einfach schneller sein!“, sagte Leon dann oft und sauste weiter. Eines Morgens schneite es leise, und die Pisten sahen aus wie ein riesiges, weisses Märchenland. „Kommt, wir machen eine schöne Abfahrt!“, schlug Papa vor. Leon war sofort dabei, und auch Lilly nickte begeistert. Sie fuhren los. Leon sauste voraus, sprang über kleine Hügel und fühlte den Wind in seinem Gesicht. Doch plötzlich hörte er etwas – ein leises Rufen hinter ihm. Es war Lilly! Sie war gestürzt und sass im Schnee. Leon schaute nach vorne – der Hang war perfekt für eine schnelle Abfahrt. Aber dann schaute er zurück – Lilly sass da und kam nicht allein hoch. Er zögerte kurz, dann bremste er, schnallte seine Skier ab und stapfte durch den Schnee zu ihr hoch. „Alles in Ordnung?“, fragte er besorgt. Lilly nickte, aber ihr Ski hatte sich tief im Schnee verfangen. „Ich komme nicht raus“, murmelte sie. Leon kniete sich hin, lockerte den Schnee und half ihr auf die Beine. „So, geschafft!“, sagte er lächelnd. Lilly grinste. „Danke, Leon!“ „Kein Problem“, meinte Leon und reichte ihr die Hand. „Komm, wir fahren zusammen weiter.“ Langsam fuhren sie nebeneinander den Berg hinunter. Leon achtete darauf, dass Lilly sich sicher fühlte. Und er merkte plötzlich: Es machte richtig Spass, gemeinsam zu fahren und nicht nur schnell zu sein. Als sie unten ankamen, strahlte Lilly über das ganze Gesicht. „Das war meine schönste Abfahrt!“, rief sie. Mama und Papa hatten alles beobachtet. Papa legte Leon die Hand auf die Schulter. „Das hast du toll gemacht, Leon. Ich bin richtig stolz auf dich.“ Leon spürte ein warmes Gefühl in sich. Er sah zu Lilly, die ihm fröhlich zuwinkte. Vielleicht war es ja gar nicht das Wichtigste, der Schnellste zu sein. Vielleicht war es manchmal viel schöner, einfach zusammen zu fahren. An diesem Abend, als Leon in seinem Bett lag, hörte er draussen den Schnee leise auf das Dach rieseln. Er dachte an den Tag zurück und lächelte. Dann schloss er die Augen, kuschelte sich in seine warme Decke – und schlief glücklich ein.

 

Lektion: Wahre Stärke zeigt sich nicht in Schnelligkeit, sondern darin, für andere da zu sein. ❤️

Kommentare

Mit 0 von 5 Sternen bewertet.
Noch keine Ratings

Rating hinzufügen
bottom of page