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Der Fuchs Fabio und die MĂŒnzen der Zeit 🩊


Tief im grossen, grĂŒnen Wald lebte ein neugieriger Fuchs namens Fabio. Jeden Tag beobachtete er die anderen Tiere und lernte von ihnen. Er staunte, wie geschickt Janick der Biber seine DĂ€mme baute, bewunderte, wie Maya die Biene den sĂŒssesten Honig fand, und schaute zu, wie Julia das Eichhörnchen flink ihre NĂŒsse sammelte. „Jedes Tier hat eine besondere FĂ€higkeit“, dachte Fabio bewundernd. Doch eines Tages bemerkte er, dass es fĂŒr die Tier manchmal schwierig war, das zu bekommen was sie gerade brauchten. Janick mochte Honig, aber Maya brauchte keinen Damm. Julia hĂ€tte gerne Wasser in ihrer NĂ€he gehabt, doch der Bach war weit entfernt. „Wie können wir unsere Arbeit so teilen, dass jeder bekommt, was er braucht?“ fragte sich Fabio. An diesem Abend sass er auf einer kleinen Lichtung und blickte in den funkelnden Sternenhimmel. Plötzlich sah er ein sanftes, schimmerndes Licht zwischen den BĂ€umen. Neugierig folgte er dem Leuchten, bis er eine alte, weise Eule auf einem Ast entdeckte. „Fabio“, sprach die Eule mit ruhiger Stimme, „ich sehe, dass du dich um den Wald kĂŒmmerst. Ich möchte dir etwas zeigen.“ Sie liess einige kleine, runde MĂŒnzen aus ihrer Kralle auf einen Baustamm gleiten. „Was sind das fĂŒr MĂŒnzen?“, fragte Fabio neugierig. „Es sind ZeitmĂŒnzen“, erklĂ€rte die Eule. „Sie bewahren die Zeit und Arbeit eines jeden Tieres. Wer etwas tut, bekommt eine MĂŒnze. SpĂ€ter kann er sie gegen etwas eintauschen, das er braucht.“ Fabio staunte. „Das klingt wunderbar! Vielleicht können sie den Tieren helfen, ihre Arbeit besser miteinander zu teilen. “Am nĂ€chsten Morgen versammelte er alle Tiere und zeigte ihnen die magischen ZeitmĂŒnzen. „Wenn ihr arbeitet, bekommt ihr eine dieser ZeitmĂŒnzen. SpĂ€ter könnt ihr sie gegen etwas eintauschen – egal wann.“ Die Tiere ĂŒberlegten. „Oh, das könnte uns wirklich helfen!“, sagte Janick begeistert. „Dann können wir uns gegenseitig unterstĂŒtzen und bekommen immer das, was wir brauchen.“ Und so begannen sie, fleissig ihre ZeitmĂŒnzen zu verdienen und einzutauschen. Roland der Hirsch half beim Tragen, Pico der Specht baute Nester, und Angela die Maus sammelte Samen. Alle arbeiteten mit Freude, weil sie wussten, dass ihre MĂŒhe belohnt wurde. Doch eines Tages hatte die Wölfin Christine eine listige Idee. „Ich schnitze mir einfach selbst MĂŒnzen! Dann bekomme ich alles, ohne zu arbeiten.“ Sie setzte sich hin und bastelte, doch als sie versuchte, ihre MĂŒnzen einzutauschen, schĂŒttelten die Tiere den Kopf. „Deine MĂŒnzen haben keine Magie, Christine“, sagte Fabio sanft. „Sie sind nur wertvoll, wenn echte Arbeit dahintersteckt.“ Christine wurde nachdenklich. Sie sah, wie glĂŒcklich die anderen Tiere waren – nicht, weil sie MĂŒnzen hatten, sondern weil sie einander halfen, die Talente des anderen schĂ€tzten und einander halfen. Von da an entschied sie, selbst mitzuarbeiten, und zum ersten Mal fĂŒhlte sie sich wirklich als Teil des Waldes. Am Abend sass Fabio wieder auf der Lichtung und blickte zu den Sternen. Die weise Eule sass in ihrem Baum und nickte Fabio zu. „Das hast du gut gemacht, Fabio“, sagte sie. „Die wahre Magie liegt nicht nur in den MĂŒnzen, sondern in der Art, wie wir sie nutzen.“ Fabio lĂ€chelte zufrieden. Der Wald war nun ein gerechterer, freundlicherer Ort geworden. Und so lebten die Tiere glĂŒcklich weiter – mit ihrer Zeit, ihren MĂŒnzen und vor allem mit ihren Freunden.

 

Lektion: Wahre Gemeinschaft entsteht nicht durch das Sammeln von Dingen, sondern durch das Teilen von Zeit, MĂŒhe und Freundlichkeit. ❀

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